Parodontologie

Par­o­don­tolo­gie ist die Lehre vom Zahn­hal­teap­pa­rat- dazu gehören die Alve­ole (das knöch­erne Fach des Zahnes), die Wurzel­haut, der Wurzelze­ment und das diese Struk­turen bedeck­ende Zahnfleisch.

Sie befasst sich also mit den Kom­po­nen­ten, die den Zahn im Kiefer halten.

Parodontitis

Die Par­o­don­ti­tis beze­ich­net die (meist chro­nis­che) Entzün­dung des Zahnhalteapparates. 

Dabei han­delt es sich um „eine aus dem Rud­er gelaufene“ Entzün­dungsreak­tion, deren Ursache in ein­er Störung des bak­teriellen Biofilms der Mund­höh­le zu sehen ist. Der gesamte Ver­dau­ungstrakt (ange­fan­gen bei der Mund­höh­le) ist natür­licher­weise mit einem kom­plex­en, gut organ­isierten bak­teriellen Biofilm aus­ges­tat­tet. Dieser hat eine schützende Funk­tion für den men­schlichen Kör­p­er, solange ein aus­ge­wo­genes Gle­ichgewicht unter den Bak­te­rien herrscht. Die Zusam­menset­zung des Biofilms kann durch ver­schiedene (Risiko-)Faktoren bee­in­flusst wer­den. Dazu zählen z.B. Ernährung, Mund­hy­giene oder Rauchen. Genau­so kön­nen sich All­ge­mein­erkrankun­gen auf die Bak­te­rien­flo­ra auswirken. Zusam­men­hänge zwis­chen Dia­betes, (entzündlichen) Magen-Darm-Erkrankun­gen oder Herz-Kreis­lauf-Erkrankun­gen sind bere­its wis­senschaftlich belegt. Gle­ichzeit­ig scheint es eine gewisse erbliche Kom­po­nente für eine gesunde Zusam­menset­zung des Mikro­bio­ms zu geben.

Falls Sie mehr über Par­o­don­ti­tis erfahren wollen, wer­den Sie hier fündig.

Parodontologie

Master of Science für Parodontologie (M.Sc.)

Jed­er Zah­narzt ist mit Abschluss seines Studi­ums dazu befähigt, Par­o­don­tolo­gie als Teil der Zahn­heilkunde auszuüben. Wir haben uns dazu entsch­ieden, diesem Fach­bere­ich in unser­er prak­tis­chen Arbeit einen beson­ders großen Stel­len­wert einzuräumen.

Par­o­don­tolo­gen sind gewis­ser­maßen die „Internisten der Zah­n­medi­zin.“ Eine Par­o­don­ti­tis zu behan­deln ist kom­plex und erfordert nicht sel­ten die Zusam­me­nar­beit mit All­ge­mein­medi­zin­ern, Internisten, Kar­di­olo­gen, Orthopä­den, Dia­betolo­gen und ggf. Onkologen. 

Der berufs­be­glei­t­ende Mas­ter-Stu­di­en­gang der Deutschen Gesellschaft für Par­o­don­tolo­gie beschäftigt sich auss­chließlich mit der Präven­tion und Ther­a­pie von Par­o­don­ti­tis. Dazu gehören inten­sive prak­tis­che und the­o­retis­che Kurse, die die Zahnmediziner*innen in die Lage ver­set­zen, kom­plexe klin­is­che Sit­u­a­tio­nen zu überblick­en, Prog­nosen abzuschätzen, geeignete Ther­a­pi­en (chirur­gis­ch/nicht-chirur­gisch) für die Patient*innen auszuwählen und selb­st durchzuführen. Dazu zählt in erster Lin­ie der Zah­n­er­halt ggf. mit Regen­er­a­tion von par­o­don­talem Stützgewebe („Zahnfleisch“-Operation) oder bei sehr fort­geschrit­te­nen Fällen die Wieder­her­stel­lung der Kau­funk­tion mit Zah­n­er­satz (auch mit Implantaten).

Eine Stan­dard­ther­a­pie gegen Par­o­don­ti­tis gibt es nicht- eine Ther­a­pie muss zu Ihnen, Ihren Gewohn­heit­en und Risiko­fak­toren passen. Sie sollte dem aktuellen medi­zinis­chen Stan­dard entsprechen, kann aber in Einzelfällen auch ein­mal eine unkon­ven­tionelle Lösung erfordern.

Jed­er Patient ist anders und reagiert indi­vidu­ell auf medi­zinis­che Ein­griffe- dem wollen wir in unser­er Zah­narzt­prax­is Rech­nung tra­gen. Wir pla­nen nicht für Sie, son­dern mit Ihnen gemein­sam, machen Ihnen Vorschläge und wägen die Risiken ab. Am Ende unser­er aus­führlichen Beratung und Aufk­lärung sollen Sie sich in der Lage fühlen, eine Entschei­dung für eine Ther­a­pie zu tre­f­fen, die wir dann gemein­sam mit Ihnen umsetzen.